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Trächtigkeitstagebuch B-Wurf - Leser

Tag 35

Trächtigkeit, Geburtstag
Do 12 Feb 2015
von Jennifer Wolff

Heute mal wieder ein bisschen ausführlicher von uns. Zu allererst: Heute ist Phoebes Geburtstag und zur Feier des Tages durfte sie heute auf dem Spaziergang nach Herzenslust buddeln.

Das bedeutet für Phoebe Glückshormone pur und ist somit auch gut für die Föten. Diese entwicklen sich im Augenblick mit einer rasanten Geschwindigkeit, die Ausdifferenzierung der Organe geht jetzt von statten, Augenlider und Ohrmuscheln sind auch schon ausgebildet und sogar die einzelnen Zehen sind nun schon voneinander abgegrenzt. Hier mal eine Abbildung aus dem Buch "Neonatologie beim Hund" von Axel Wehrend, auf der deutlich zu sehen ist, welchen Entwicklungssprung der Fötus vom 30. zum 35. Tag vollzogen hat.

Übrigens frisst Phoebe - glücklicherweise - wieder vollkommen normal ihr Frischfleisch mit Gemüse und Kohlehydraten. Wir fangen im Augenblick an, die Ration langsam zu erhöhen (etwa um 10% jede Woche), sodass wir am Ende der Trächtigkeit bei etwa 150 % angekommen sind. Was sich gerade im Moment wirklich extrem bemerkbar macht ist Phoebes erhöhtes Bedürfnis den Garten aufzusuchen. Sonst war es vollkommen in Ordnung, wenn sie 3 maximal 4 Mal am Tag zum pieseln raus durfte, doch jetzt muss sie mindestens 6 Mal und gerade Abends, wenn wir gemütlich auf der Couch liegen, scheint ihre Schwangerenblase besonders aktiv zu sein. Alle weiblichen Mitmenschen werden dieses Phänomen sehr wahrscheinlich nachvollziehen können O:-)
Und dann gibt es da noch ein weiteres Phänomen, das mich langsam wahnsinnig macht und bald dazu führt, dass ich aus dem Schlafzimmer ausziehe: Phoebe macht wieder ihr "aus-dem-Bett-hüpf-trinken-wieder-rein-will"-Spiel. Das sieht folgendermaßen aus (einige kennen dieses Prozedere vielleicht noch vom A-Wurf, aber ich möchte es denen, die es noch nicht kennen, nicht vorenthalten)

Phoebe liegt am Fußende unter Andis Bettdecke. Sie kriecht unter der Decke hervor. Lautstark hechelnd liegt sie zunächst weiter in stabiler Seitenlage (sie muss wohl in diesem Moment Kraftreserven sammeln). Dann kommt sie schließlich unter der Decke hervor und schüttelt sich, da ich eigentlich schlafen möchte, erscheint mir dieses eigentlich völlig normale Schütteln extrem laut und ich beginne bereits zu diesem Zeitpunkt die Zähne stark aufeinander zu pressen, denn jetzt geht es erst richtig los. Sie setzt sich also ans Fußende und hechelt weiter. Wichtig dabei ist, dass bei jedem Atemzug das sanfte "knacksen" des Speichels im Mund deutlich vernehmbar ist, damit Frauchen auch wirklich mitbekommt, dass Phoebe sich nun auf die Reise in Richtung Wassernapf begibt. Also macht es irgendwann dann endlich "Klonk" und Phoebe landet auf dem Laminat und begibt sich auf den Weg zum Wassernapf - tipper tapper auf dem Laminat. Dort hält sie ihre Zunge ins Wasser - schlopp, schlopp. Für diejenigen, die jetzt irritiert sind: Ja, sie hält wirklich (!!!) die Zunge nur ins Wasser hinein, kein Mensch würde dieses Verhalten "trinken" nennen. So in etwa 3 oder 4 Mal hält sie also die Zunge in das Wasser. Danach wendet sie auf der Stelle, als wäre sie ein Panzer, in 4 Zügen. Dann kommt eigentlich der beste Teil, denn Phoebe kuckt irritiert wieder in Richtung Bett (es ist zu diesem Zeitpunkt etwa 60 cm entfernt, aber der Blick des Hundes erweckt den Eindruck als wären es Kilometer! Also macht sie sich auf diesen schier unendlichen Weg zurück - tipper tapper auf dem Laminat. Schließlich kommt sie an dem Ende des Bettes an, an dem Andi mit seinem Kopf liegt. Jedes Mal unverständlich für mich. Denn an diesem Punkt stellt sie jede Nacht fest, dass sie dort nicht hinauf springen kann, denn schließlich liegt da Andi und auf den kann sie ja nicht einfach drauf springen. Also setzt sie sich hin und starrt dem schnarchenden, tief schlafenden Andi Löcher in den Rücken. Von allergrößter Bedeutung ist dabei, dass sie sanft und kaum hörbar pienst. Die Betonung hierbei liegt auf kaum. Denn ich möchte eigentlich schlafen und höre das laut und deutlich. Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass es durchaus nicht unmöglich wäre, ans Fußende des Bettes zu gehen und dort hinauf zu springen. Aber die Tussi wäre nicht die Tussi, wenn sie nicht auch in dieser Situation eigen wäre, denn sie möchte definitiv nur am Kopfende von Andi auf das Bett springen. Ich könnte sie ... !!!! Also rolle ich Andi mehrmals nachts auf die Seite. So kann die Tussi dann also aufs Bett hinauf springen, unter die Decke schlüpfen und sich wieder am Fußende platzieren.
Man stelle sich diese Szenario während meiner Einschlafphase etwa 5 bis 6 Mal vor. Und ich schwöre, sie macht das nur wenn sie tragend ist. Gott sei Dank!!! :-)

So, aber weil ich sie trotzdem lieb habe, gab es heute für Phoebe ein Geburtstagsmauseloch:

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