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Trächtigkeitstagebuch C-Wurf - Leser

Die Qual der Wahl

Der Rüde - ein nicht unerheblicher Faktor
Di 17 Mai 2016
von JW ADMIN

 

Der Weg zu einem Wurf ist lang und mit vielen Überlegungen, Vorkehrungen und Entscheidungen verbunden. Eine dieser Entscheidungen ist die Wahl des Deckrüden. So simpel es klingen mag, so schwierig ist diese Auswahl.

Natürlich achtet man zunächst auf die Gesundheit der Elterntiere. Da die Beere keine Anlagen für Erberkrankungen trägt, alle Zähne vorhanden und auch ihre Augen absolut unauffällig sind, können wir hier aus dem gesamten Repertoire schöpfen. Natürlich gibt es dann noch Farbe und Fellart, diese treten bei mir nahezu in den Hintergrund. Einen Rüden wegen seiner Farbe auszuwählen, finde ich persönlich Blödsinn. Bei der Fellart habe ich mich aber für die Beere trotzdem für einen glatten entschieden, da ich denke, dass Verpaarungen aus rau und glatt das bessere Fell ergeben. Beim nächsten Schritt der Überlegung kann man sich nun streiten: Möchte man möglichst nah am äußerlichen Standard bleiben oder ist es einem wichtig, welche Wesenszüge die Elterntiere tragen? Wer die Beere kennt, weiß, dass bei mir der Rassestandard eher in den Hintergrund gerückt ist. Sie hat die wesentlichen Ausprägungen eines Jack Russell Terriers nach original englischem Standard, sollte aber eigentlich etwas kleiner sein und auch ihre Brust könnte schmaler sein für die Fuchsjagd. Mir wurde bei der Zuchtzulassung eindringlich gesagt, dass ich unbedingt für diese Hündin einen Spitzenrüden finden muss. Ehrlich gesagt hat mich das nicht mal ins Überlegen gebracht, denn es ist meine Entscheidung, wen ich als Anpaarungspartner wähle. Mein Zuchtziel besteht natürlich darin, gesunde Welpen mit einem einwandfreien Bewegungsapparat zu züchten, aber es besteht nicht darin, Showsieger zu bekommen. Viel wichtiger ist es mir, dass ich familientaugliche Welpen habe, die ihren Besitzern viele Jahre Freude bereiten, weil ich mir sicher sein kann, dass sie die sprichwörtlichen Tassen alle im Schrank haben.

Also war für mich eine Hauptüberlegung: Bei welchem Hund gefällt mir das Wesen. Einige Hunde durfte ich auf Veranstaltungen kennenlernen, die wir in den letzten Jahren besucht haben. Hierbei habe ich vor allem darauf geachtet, wie die Hunde sich Menschen gegenüber verhalten, wie frustanfällig sie sind und wie sie auf andere Hunde reagieren und ob sie in solchen Situationen von den Besitzern in meinem Sinne kontrolliert werden können.

 So lernten wir vor zwei Jahren auch Jimmy kennen. Wir saßen bei den Besitzern vor dem Wohnwagen und Andi wurde diesen Hund gar nicht mehr los. Er hatte es sich auf dem Schoß gemütlich gemacht und kuschelte dort. Damit war es um Andi geschehen, so einfach geht das manchmal. Er war es auch, der bei meiner Frage, wen er denn im Kopf hätte als Deckrüden sofort antwortete: Jimmy fand ich damals klasse und ich finde, der würde gut zur Beere passen. Schnell noch die Stammbäume gecheckt, die Erbanlagen verglichen und dann die Besitzerin angesprochen. Im Grunde steht unsere Entscheidung schon seit 2015 und ich freue mich wirklich sehr über diese Verpaarung. Es ist letztlich vom Wesen her eine Verpaarung aus Seifenblasenpupser und Seifenblasenpupser. Heißt, es treffen hier zwei Jack Russell Terrier zusammen, die eigentlich keine sein, da sie schlicht und ergreifend beide nie etwas Böses im Sinn haben. Jimmy ist einfach eine Seele von Hund und ich bin überglücklich, dass Yonna und vor allem natürlich Matthias uns diesen Rüden zur Verfügung gestellt haben.

 Ob nun auch Welpen herauskommen, die sich zu Seifenblasenpupsern etwickeln, wird sich zeigen. Ich würde es den Welpenkäufern wünschen, denn diese beiden Hunde zusammen zu sehen, hat einfach nur Spaß gemacht...

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